Homöopathie

Mein Angebot in klassischer Homöopathie

Stellenwert der klassischen Homöopathie in meiner Praxis
Behandlungsverlauf
Grenzen der Behandlung

Stellenwert der klassischen Homöopathie in meiner Praxis

Die klassische Homöopathie bildet einen Therapieschwerpunkt in meiner Praxis. Sie wird sehr vielseitig bei einem breiten Spektrum von Krankheiten und Beschwerden wie z.B akute Erkrankungen wie virale oder bakterielle Infekte, Verletzungen und auch chronische Erkrankungen wie beispielsweise Allergien, Menstruationsbeschwerden, Infektanfälligkeit, psychosomatischen Störungen, Migräne, etc. eingesetzt.

Behandlungsverlauf

Das ausführliche Gespräch bei der Neuaufnahme eines Patienten (Erst-Anamnese) kann sich über ein bis zwei Stunden erstrecken. Während dieser, nur der klassischen Homöopathie eigenen gründlichen Fallaufnahme macht sich der Homöopath ein umfassendes Bild von der Krankengeschichte und hält dabei alle wichtigen Informationen schriftlich fest. Die eigentliche Arbeit beginnt mit der Auswertung der Symptome und Patientenaussagen, die der Homöopath analysiert und mit hunderten von Arzneimittelbildern in der Literatur vergleicht. Aus diesem Grunde ist es ein Zeichen gewissenhafter Arbeit, wenn der Homöopath während der Anamnese in Büchern nachschlägt (repertorisiert) und den Fall nach Abschluss der Behandlungssitzung nochmals gründlich durcharbeitet. Erst dann, nach sorgfältiger Prüfung aller Faktoren durch den Homöopathen, wird dem Patienten die passende und für ihn spezifische Arznei verordnet.

Grenzen der Behandlung

Notfallerkrankungen oder schwere Pathologien, die eine Operation oder den Einsatz von starken schulmedizinischen Medikamenten erfordern, schließen selbstverständlich eine homöopathische Behandlung aus.
Auch zerstörte Gewebe lassen sich homöopathisch nicht wieder reparieren, und ein Organismus, der so schwach ist, dass er kaum noch zu Reaktionen fähig ist, kann auf eine homöopathische Stimulation nur noch bedingt reagieren.

homoeopathie

Wissenswertes über klassische Homöopathie

Samuel Hahnemann
Das Ähnlichkeitsgesetz
Arzneimittelprüfung
Potenzierung
Lebenskraft

Dr. Samuel Hahnemann

Begründer der wissenschaftlichen Homöopathie war der deutsche Arzt, Apotheker und Chemiker Dr. med. Samuel Hahnemann, geb. 1755 in Meißen, gest. 1843 in Paris. Hahnemann  übersetzte 1790 die Arzneimittellehre des Engländers William Cullen ins Deutsche. Cullen wies in seinem Werk auf die erfolgreiche und bewährte Behandlung des Wechselfiebers (Malaria) mit Chinarinde hin, was er auf deren magenstärkende Bitterstoffe zurückführte. Hahnemann jedoch zweifelte an der Richtigkeit dieses Wirkungsmechanismus und widerlegte  Cullen durch einen bis dahin einzigartigen Selbstversuch. Er nahm einige Tage lang pulverisierte Chinarinde ein und entwickelte daraufhin eine malariaähnliche Fieber-Symptomatik. Daraus folgerte er, zunächst noch hypothetisch, dass eine Krankheit durch eine Arznei geheilt werden kann, die, wenn man sie in hohen Dosen einem gesunden Menschen verabreicht  Symptome hervorruft, die der Krankheit die von dieser Arznei geheilt werden soll ähneln. So entstand die erste Säule der Homöopathie: das „Simileprinzip“ oder auch „Ähnlichkeitsregel“ genannt.
Seine grundlegende Erkenntnis überprüfte und bestätigte Hahnemann in mehr als fünfzigjähriger Arbeit durch zahllose Experimente mit den verschiedensten Substanzen und begründete seine bereits damals vielfach anerkannte Therapiemethode. Er entwickelte ein einzigartiges bis heute verwendetes Verfahren, die Ursubstanzen, die überwiegend dem Pflanzen-, Tier- und Mineralreich entstammen, unter Zuhilfenahme von Alkohol und Milchzucker zu den verabreichten Arzneimitteln aufzubereiten (zu potenzieren) und damit in ihrer therapeutischen Wirksamkeit zu steigern. Das Werk Hahnemanns wurde seitdem von Tausenden von Ärzten, Homöopathen und Wissenschaftlern in aller Welt weitergeführt und vervollkommnet. Bekannt wurde die klassische Homöopathie im 19. Jahrhundert durch ihren erfolgreichen Einsatz bei schweren Infektionskrankheiten wie Typhus und Cholera. Damals gab es noch keine Antibiotika und die üblichen Heilmethoden waren bei diesen schwerwiegenden Erkrankungen meistens wirkungslos. Heute stehen uns weit über 2000 Grundmedikamente in verschiedenen Zubereitungsformen zur Verfügung, deren Wirkungen in Millionen von Therapieerfolgen wissenschaftlich erfasst und ausgewertet wurden.

Das Ähnlichkeitsgesetz

Die eine Grundlage der Homöopathie, das Ähnlichkeitsgesetz –  „Similia similibus curentur (Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden)“ – erklärte Hahnemann damit, dass die homöopathische Arznei eine Kunstkrankheit auslöst, die etwas stärker als die eigentliche Krankheit ist, ihr aber sehr ähnlich, so dass der Organismus über seine Reaktion auf diese Kunstkrankheit die eigentliche, aber schwächere Krankheit mitheilt. Als Beispiel haben wir bereits die Erfahrungen Hahnemanns mit Chinarinde aufgeführt. Wie daraus folgt, kann eine Krankheit nur mit dem Medikament geheilt werden, das ähnliche Symptome bei einem Gesunden erzeugt. Was ist darunter zu verstehen? Sie haben sich z.B. erkältet, klagen über Tränenfluss, Augenjucken oder -brennen, Kitzeln der Nase, Niesreiz und haben ein wässriges, scharfes, wund machendes Nasensekret entwickelt. Es kann Ihnen nun nur jenes homöopathische Mittel helfen, welches in der Lage ist, diese Krankheitssymptome an einem Gesunden zu produzieren.
Schneiden Sie z.B. Küchenzwiebeln, so entwickeln Sie binnen kurzem  oben genannte Symptome von Augenbrennen, scharfem Nasenausfluss etc. Die Küchenzwiebel hat bei einem Gesunden die gleichen oder ähnliche Symptome wie bei der vorgenannten Erkältung entwickelt; so kann das aus der Küchenzwiebel hergestellte homöopathische Mittel Allium cepa diese Erkältung heilen.

Arzneimittelprüfung

Die zweite Grundlage der klassischen Homöopathie ist die Arzneimittelprüfung  am gesunden Menschen, um so zu erfahren, welche Symptome eine Substanz bei einem gesunden Menschen hervorbringt. Bis heute wurden ca. 1000 Mittel an gesunden Menschen geprüft, die Beschreibungen sind in Arzneimittellehren schriftlich festgehalten und werden Arzneimittelbilder genannt.

Potenzierung

Hahnemann fand heraus, dass ein Stoff, wenn er verdünnt und stufenweise verrieben oder verschüttelt wird, einen wesentlich größeren, längeren und tieferen Wirkungsgrad entfaltet als der Urstoff selbst. Dies ist die dritte Grundlage der klassischen Homöopathie.

Lebenskraft

»Das höchste Ideal der Heilung ist schnelle, sanfte, dauerhafte Wiederherstellung der Gesundheit, oder Hebung und Vernichtung der Krankheit in ihrem ganzen Umfange auf dem kürzesten, zuverlässigsten und unnachteiligsten Wege, nach deutlich einzusehenden Gründen.«   Dr. med. Samuel Hahnemann Organon §2

Klassische Homöopathie ist eine eigenständige Therapieform mit klar definierten Gesetzen. Sie kann auf einen großen Wissensschatz aus rund 200 Jahren Heilerfahrung seit ihrer Begründung durch Hahnemann zurückgreifen und wird heute mit Erfolg bei akuten wie chronischen Erkrankungen angewendet. Millionen von Heilerfolgen wurden seither ausgewertet und in zahlreichen wissenschaftlichen Werken dokumentiert; sie dienen dem Homöopathen als Grundlage für seine Therapie. Homöopathen, die nach Hahnemanns Regeln arbeiten, nennen sich „Klassische Homöopathen“, sie halten sich an Hahnemanns Grundsatz: “Macht es nach, aber macht es genau nach.“
Nach Ansicht der klassischen Homöopathie ist nicht allein der Körper erkrankt sondern der ganze Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele. So erfährt der Patient durch die Therapie auf allen drei Ebenen eine Steigerung des Wohlbefindens: Neben den körperlichen Beschwerden berücksichtigt die klassische Homöopathie ebenso die Lebensgewohnheiten, die Persönlichkeitseigenschaften wie auch die Sorgen, Ängste und Träume des Patienten. Jeder Patient wird als individuelle Persönlichkeit behandelt und bekommt ein Arzneimittel, das auf seinen spezifischen Zustand genau abgestimmt ist. Wenn beispielsweise drei Patienten an Migräne leiden, so bekommt wahrscheinlich jeder von ihnen ein anderes, für ihn speziell ausgewähltes Arzneimittel. Selbst wenn das allgemeine Krankheitsbild übereinstimmt, unterscheidet sich die Krankengeschichte und die persönliche Ausprägung der Krankheit bei jedem Patienten.

Es stellt sich nun die Frage, warum erkrankt der eine an Grippe, während der andere gesund bleibt, obwohl beide mit dem gleichen Grippepatienten in Kontakt kamen?
Warum reagiert ein Mensch nach dem Genuss eines Nahrungsmittels mit heftigem Hautausschlag, während der andere es ungestört essen kann?
Was bedeutet Krankheit und was Heilung aus Sicht der klassischen Homöopathie?
Um das zu verstehen, möchte ich Hahnemann aus seinem Organon der Heilkunst zitieren:

§ 9 Während der Gesundheit belebt eine geistartige Kraft (Autokratie, Lebenskraft) den Organismus und hält ihn in harmonischer Ordnung.
(D.h. im Gesunden wirkt eine Kraft, die ihn körperlich, geistig und seelisch im Gleichgewicht hält. Diese Kraft nennt Hahnemann die Lebenskraft.)

§ 10 Ohne diese belebende, geistartige Kraft ist der Organismus todt.
(D.h. der materielle Organismus ist ohne diese Kraft tot.)

§11 Während der Krankheit ist ursprünglich nur die Lebenskraft krankhaft verstimmt und drückt ihr Leiden (die innere Veränderung) durch Innormalität an Gefühlen und Thätigkeiten des Oranismus aus.
(D.h. bei Krankheit ist die Lebenskraft aus dem Gleichgewicht geraten, sie ist verstimmt. Ähnlich wie Gravitation oder Magnetismus ist diese Kraft nicht materiell. Ihre Verstimmung wird ausgedrückt durch die Veränderungen in Gefühlen und  körperlichen Beschwerden.)

§12 Durch das Verschwinden des Symptomen-Inbegriffs mittels Heilung, ist auch das Leiden der Lebenskraft, das ist, der ganze innere und äußere Krankheits-Zustand gehoben.
(D.h. wenn diese Veränderungen wieder aufgehoben sind, hat Heilung stattgefunden und die verstimmte Lebenskraft ist wieder zurück in ihrem Gleichgewicht.

Echte Heilung ist  also laut Hahnemann nur durch die Harmonisierung der Lebenskraft möglich. Homöopathische Arzneimittel beeinflussen die Lebenskraft, regen die Selbstheilungskräfte des Kranken an, bringen ihn wieder ins Gleichgewicht und stärken somit die Lebenskraft. Der Mensch wird unterstützt, sich selbst zu heilen.